Der
Werbemarkt im Internet entwickelt sich rasant. Mittlerweile
werden Milliarden umgesetzt. Hauptverdiener sind die
Suchmaschinen. Angeboten
werden verschiedene Abrechnungssysteme. Hier soll jedoch nur auf
ein Abrechnungssystem eingegangen werden, das System des CPC.
CPC steht für Kosten bei Klick. Es
entstehen Ihnen also nur Kosten, wenn jemand Ihre Anzeige
anklickt. Was sich im ersten Moment sehr gut anhört hat bei
genauerem Hinsehen doch erhebliche Nachteile. Schön
wäre es, wenn Ihre Anzeige nur von Personen angeklickt würde,
die sich auch für Ihr Angebot interessieren. Nun
sind aber auch Menschen unterwegs, die sich Ihre Anzeige aus
verschiedenen anderen Gründen ansehen. Da
wäre zunächst mal die Konkurrenz, die natürlich sehen will,
wer sich hinter einer Anzeige verbirgt. Eine ganze Armada von
Rechtsanwälten durchforstet das Internet nach
Wettbewerbsverstössen. Das geschieht zum Teil auf eigene
Rechnung, zum Teil sind diese Anwälte von Firmen beauftragt die
Konkurrenz nach Verstössen gegen das Wettbewerbsrecht
abzuklopfen. All das
könnte man noch unter normalem "Verschleiss"
einordnen, weil die entstehenden, unnötigen Zusatzkosten sich
noch im erträglichen Rahmen halten. Das
System des CPC ist genauso simpel wie erfolgreich. Nehmen
wir als Beispiel unsere Branche: Für Hauptsuchworte wie
"Rechtsberatung" oder "Rechtsanwalt" sind
hier je nach Suchmaschine bis zu 1,50 Euro und mehr je Klick zu zahlen.
Wer das meiste bietet, dessen Anzeigt steht ganz vorne. Um den
Einsatz an Geld im überschaubaren, kalkulierbaren Rahmen zu
halten, können Sie bei den meisten Suchmaschinen ein
Tagesbudget festlegen. Zahlen
sie nun für einen Klick 1,50 Euro und haben Ihr Tagesbudget auf
150 Euro begrenzt ist nach 100 Klicks auf Ihre Anzeige Schluss.
Ihre Anzeige wird an diesem Tag nicht mehr angezeigt. Natürlich
kennt Ihre werbende Konkurrenz die Mechanismen dieser
Werbeformen auch. Was liegt also für einen Ihrer Konkurrenten
näher, als Ihr Tagesbudget so schnell als möglich
aufzubrauchen. Er macht Ihnen innerhalb kurzer Zeit 100 Klicks
auf Ihre Anzeige, Ihre Anzeige verschwindet an diesem Tag. Oder
auch nicht, wenn Sie keinen Tageshöchstbetrag angeben haben.
Die Klicks Ihres Konkurrenten haben Sie aber schon einmal. Wenn
sie jetzt davon ausgehen, dass möglicherweise täglich mehrere
Konkurrenten auf Ihre Anzeige klicken, kann es jetzt nochmals
teurer werden. Grossteile
dieser Klicks werden nicht von Menschen erzeugt, sondern von
Programmen, die im Laufe der Zeit immer "besser"
wurden und das menschliche Verhalten nahezu vollkommen
nachahmen, sodass die falschen Klicks - auch von Experten - nur
noch sehr schwer oder gar nicht mehr nachgewiesen werden
können. Nach unserer
Einschätzung und Beobachtung über einen jahrelangen Zeitraum
sind bis zu 50% der Werbekosten, Kosten die durch
"Klickbetrug", durch sog. Click Frauds
entstehen. Die
Anbieter der Werbung sprechen von einer Click-Fraud-Rate von
fünf bis 10 Prozent. Nebulös
sprechen die Anbieter der Werbung davon, dass Sie das Problem
"weitestgehend" im Griff haben. Natürlich wollen Sie
nicht offenlegen, wie sie den Klickbetrug bekämpfen. Man will
"Klickbetrüger" nicht unnötig schlau machen.
Tatsächlich sind die Möglichkeiten der Anbieter mehr als
begrenzt und leicht zu umgehen.Die wenigen Merkmale wie Zugriffszeitraum, Zugriffszeit,
Zugriffstiefe, Agent-Strings, Referer kann man sehr einfach
manipulieren.
Den Click-Fraud in "Realtime" zu erkennen ist
nahezu unmöglich.
So
wird z. B. versucht anhand der IPs das Klickvolumen
einzuschränken, zeitliche und quantitative Sperren sollen ein
vielfaches Klicken verhindern. Allen Anstrengungen ist gleich,
dass sie leicht zu einzukalkulieren sind. Mittlerweile
sind die ersten Firmen im Markt, die anhand von Abweichungen vom
"Normalen" die Wahrscheinlichkeit für den Klickbetrug
nachzuweisen versuchen und so geschädigten Werbern helfen
wollen zumindest einen Teil der investierten Werbegelder
zurückzuholen. Dabei sind
sie natürlich auf den "Goodwill" der Anbieter der
Werbeform CPC angewiesen und natürlich lassen diese Firmen sich
ihre Arbeit auch bezahlen, was wiederum einen Kostenfaktor für
die Werbenden darstellt. ..........
jusdi102 |