Offene
Immobilienfonds sind in letzter Zeit etwas in die Kritik
geraten.
Noch immer findet man im Internet und sonstigen Medien
Werbeaussagen wie:
Offene Immobilienfonds sind eine lohnende Alternative für Anleger, die
das höhere Risiko einer Aktienanlage meiden oder absichern wollen.
Die
Beteiligung an einem offenen Immobilienfonds sichert
Ihnen attraktive Rendite
bei geringem Risiko.
Noch im Jahr 2002 investierte jeder Deutsche durchschnittlich
ca.185 Euro in offene Immobilienfonds. Das entspricht einen
Gesamtvolumen von rund 15 Milliarden Euro.
Die Stiftung Warentest schrieb
noch im Frühjahr des Jahres 2003:
Immobilienfonds
bieten Anlegern vor allem eines: Stabile Renditen.
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jusdi102
Wie Anrufe bei
unserer Hotline zeigen investierten in der Vergangenheit
wahrscheinlich sehr viele Anleger in ein Anlageobjekt, von dem
Sie nicht einmal genau wissen, was es ist und wie es
funktioniert.
Sie verliessen
sich anscheinend "blind" auf den Berater ihres
Vertrauens bei der Hausbank.
Schon der
Unterschied zwischen einem offenem und einem geschlossenen
Immobilienfonds ist vielen unbekannt.
Hier kurz zur
Erläuterung:
Beim offenen
Immobilienfond ist die Menge der ausgegebenen Zertifikate
unbegrenzt. Es können immer wieder neue Zertifikate ausgegeben
werden, mit denen dann wieder investiert wird.
Bei geschlossenen
Immobilienfonds ist die Menge (Anzahl der Anteile) der
Zertifikate genau festgelegt und damit das Risiko minimiert.
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Wie immer wenn
Kapitalanleger um ihr Geld bangen müssen, finden sich sofort -
vor allem im Internet - diverse Organisationen, die um das Wohl
der Enttäuschten bemüht sind.
Es werden sofort
Foren eingerichtet. In diesen Foren finden sich sofort
"Geschädigte", die schon jemanden haben, der sich um
ihre Belange bestens kümmern.
Oft werden diese
Foren auch von angeblich "selbst Betroffenen"
initiiert.
Auch wenn es
verführerisch ist, sich mit "Leidensgenossen"
zusammen zu tun; bleiben Sie wachsam!
Viele derer, die
Ihnen helfend entgegentreten, haben handfeste Interessen, an
Ihrer Notlage mitzuverdienen.
Das Stichwort der
"Sammelklage", zu der man sich zusammentun sollte,
wird oft dazu genutzt Geschädigte bestimmten Personen, die auch
schon mal Rechtsanwälte sein können zuzuführen.
Da werden schon
mal "Sammelklagen" vorbereitet, wo es noch gar nichts
vorzubereiten gibt.
Haben Sie einem
Rechtsanwalt erst einmal Mandat erteilt, wird es Sie auch
irgendwann Geld kosten.
Damit soll
keineswegs ausgedrückt werden, dass kein Anwalt eingeschaltet
werden sollte.
Sie sollen
lediglich nicht voreilig und übereilt handeln und sich vor
allem von niemanden leiten lassen, der angeblich schon erste
Erfolge - dank der Mithilfe von irgendwelchen Personen - erzielt
hat.
Lassen Sie sich
diese Erfolge dokumentieren.
Wissenswert für
Geldanleger:
Im Fall des
offenen Immobilienfonds der Deutschen Bank prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
z. Zt., ob die Schliessung des Fonds zulässig ist. Eine solche
ist nur unter ganz bestimmten - eng gesteckten - Voraussetzungen
möglich. Eine solche wäre z. B., wenn die Liquidität des
Immobilienfonds nicht mehr gesichert wäre.
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Weiterführende
Links zum Thema "Offene Immobilienfonds" -
Der
NDR zu Thema: Wie sicher sind Immobilienfonds?
Die
Frankfurter Allgemeine: Offene Immobilienfonds verspielen viel
Vertrauen!
ARD:
Der Immobilienfondsverwalter KanAm zieht die Notbremse.
Die
Seite investmentsfonds.de erklärt verständlich den
Unterschied: Offene und geschlossene Fonds -
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